3. November 2011

Die Geschichte beginnt

Wo soll ich nur anfangen?


Wo fängt man eine Geschichte an, die eigentlich keinen Anfang kennt?
Wo beginnt man zu erzählen, wenn man weiß dass nichts Ende und Beginn hat in unserer Welt?
Wie macht man für sich fest, was der konkrete Beginn dessen ist, was man anderen begreiflich machen will?


Nun...
Möglichkeiten hätte ich mehrere.

 Ich kann bei Adam und Eva beginnen...
das ist so ziemlich der klassischste Anfang den man für eine Geschichte nehmen kann in der es um die Menschheit geht. Konkreter müsste ich aber sagen: ich beginne bei Eva, bei Adam, und Lillith.
Lillith - die Berüchtigte. Adams "erste" Frau und ganz anders als die christlich-jüdische Eva - das brave stille Hausweibchen... Lillith ist eine starke Frau und ich werde nicht das letzte Mal auf sie zu sprechen gekommen sein.
Wie kam es zur Schaffung Adam und Evas? Gab es einen konkreten Grund, gab es vor ihnen "garnichts" - war es denn wirklich der Kirchengott der sie geschaffen hat? Wir werden es sehn.


Ja - ich könnte bei "Gott" anfangen...
das ist ein wenig mühselig - und wohl auch ziemlich fruchtlos, bei einem Wesen das von sich behauptet ja gar keinen Anfang gehabt zu haben... - auf eine Biographie seiner Jugendjahre werden wir wohl vergebens warten fürchte ich.


Oder ich kann beim Sturz Luzifers beginnen...
Bei Luzifer. Bei der großen Rebellion, bei DEM Sündenfall überhaupt, angeblich Ursache allen Übels und doch gottgewollt nach Aussage mancher Theologieschulen.
Hier kommen wir auch gleich zu einem Punkt der uns noch öfter begegnen darf: der Theodizee. Der Rechtfertigung Gottes und des Bösen in der Welt, das dieser angeblich garnicht hier haben will, es uns in seiner angeblichen Allmacht aber auch nicht ersparen möchte wie es scheint.
Jaja - Luzifer. Fürst der Finsternis oder doch Lichtbringer? Nun, wir werden sehen.


Die Erschaffung der Erzengel wäre noch ein guter Startpunkt...
irgendwo kam auch jener Luzifer schließlich einmal her - irgendetwas muss es ja sein, das ihn zu seiner Entscheidung führte, die undankbare Rolle des Antagonisten einzunehmen. Irgendetwas muss und wird sein Auslöser gewesen sein. Die finale Entscheidung die ihn auf immer von seinen "Brüdern" getrennt und sie zu seinen Feinden gemacht hat.


Oder ich könnte bei meiner Schaffung beginnen...
was mit gerade Gesagtem ja recht eng zusammenhängen dürfte. Ich könnte mit einer Vorstellung beginnen - schließlich wollt ihr sicher wissen WER euch diese Geschichte überhaupt erzählt.

Beginnen könnte ich ab dem Punkt an dem mein Erinnerungsvermögen wieder einsetzt...
das wäre bei mir wie auch jedem anderen Menschen natürlich die letzte Geburt. Auch das tue ich nicht...
beginnen werde ich dort, wo all das mir wieder klar zu werden begann was ihr nun gleich seht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen