8. April 2013

Die Götter waren gelandet

Nila saß an ihrem PC.

Wir schrieben das Jahr 2013, es war April.
Geändert hatte sich einiges - nennenswert oder auch nicht sei wohl dahin gestellt.

Es gab einen neuen Papst - der alte hatte überraschend abgedankt.
Der neue hieß trotz Spekulationen nicht Petrus II doch einige Zeitungen erklärten dies mit einer Mehrfachzählung eines Papstes der wegen seines Gegenpapsts zweimal aus dem Amt gezwungen worden und zurück gekommen war.
Prophezeiungen waren sowieso relativ, je mehr die Welt sie kannte.

Sonst wirkte alles "normal" - die Sichtungen von Ufos liefen ungebrochen und die Meldungen über nichtmenschliche Übergriffe auf Militärstationen waren wie üblich nicht rückverfolgbar, geschweige denn falsifizierbar.

Nila nippte an ihrem Chai...
"Schon schade" ... "Ich habe mir etwas mehr erwünscht Ende Dezember. Zwar war mir klar dass die Welt kaum 'untergehen' wird aber etwas offenere und stärkere Sichtungen hätten mich schon gefreut."

Nila war in der Zwischenzeit gefühlt um zwei Jahre gealtert.
Sie lebte ihre Transgendergefühle in Fakeprofilen und natürlich in den Stunden der Außerkörperlichen Erlebnisse und Träume aus.
Die Gruppe um Luzifer indessen war gewachsen und er hatte selber kaum noch Überblick, wieviele ehemalige Engel Jahwes sich in der Stadt aufhielten und die verlassenen Häuser, Türme und Keller als Quartier hatten.
Die Stadt gehörte quasi ihnen, doch sie behandelten die ansässigen Totengeister und anderen Seelen ohne Bevormundung und mit Respekt.